Kreta
* Text enthält unbezahlte Werbung
Auf den griechischen Inseln war ich schon. Früher, 1996, Rhodos mit meinen Eltern, ach ja und meinem jüngeren Bruder. Familienzimmer, vier Betten, genau 1 Raum für uns alle. Und in genau diesem Moment höre ich ihn wieder, den Refrain der Hotelanimation. Ich meine, ich liebe Hotelanimation, unbedingt. Und wir singen „Whoa-o the Hokey Cokey, Blue Bay, Whoa-o the Hokey Cokey, Blue Bay”. Ende vom Lied.
Gebucht
…habe ich wie immer keine Pauschalreise. Nach ewig langem Flugvergleich über einschlägige Portale wie Skyscanner oder Fluigidealo war er gefunden, der Flug. Dresden – Heraklion in etwas mehr als 3 Stunden. Direkt, ohne Umsteigen, Germania, fairer Preis.
Beim Hotel bin ich eitel, muss ich gestehen. Ich bin gefühlt manchmal alt, brauche unzählige flauschige Kissen, Kaffeemaschine im Zimmer, Mädchen-Wohlfühlatmosphäre eben. Für mich darf ein Zimmer nicht nur dem allseits bekannten Spruch „ist doch nur zum Schlafen da“ entsprechen. Das Hotel haben wir ebenso wie den Flug über Vergleichsportale wie Momondo oder Trivago gesucht, per Tripadvisor geprüft und dann direkt gebucht.
Gestartet
…sind wir mit etwas Verspätung. Nicht schlimm. In all der morgendlichen Hektik habe ich zumindest nichts vergessen. Gegessen hatte ich aber auch nichts. Schade um meine Heidelbeeren. Die werden die kommenden Tagen sicher alt aussehen, dachte ich mir in genau diesem Moment.
Gekauft
…habe ich mir daher am Flughafen Dresden für den Flug einen Salat, griechische Art versteht sich, mit ganzen drei winzigen Stück Feta und das für stolze 4,90 EUR. Auf dem Flug mit Germania gab es reichlich Getränke, vor allem aber Wasser und Kaffee. Ergebnis? Ganze 5 Besuche des Bord-WCs. Hurra. Die angebotene Schnitte mit Salami habe ich probiert und dann verschmäht. Da zeigt sich wieder – selber schmieren und vorbereiten ist besser als hungern oder kaufen.
Gelandet
…sind wir pünktlich und mit winzig kleinen Turbulenzen. Geweint habe ich dieses Mal nicht, dennoch war ich kurz davor. Dezente Flugangst ist tagesformabhängig mein geheimer Begleiter.
Hallo Heraklion, kleiner Flughafen, stickige Luft, wenig Charme. Fotos streng verboten. Die Stadt an sich haben wir nicht gesehen.
Abgeholt
…wurden wir von CRETEtaxi. Selbst gebucht, sympathischer Fahrer, bequemes und modernes Fahrzeug. Wasser, WLAN, Erfrischungstücher und gute Laune inklusive. Preis 76 EUR eine Strecke, vorher online genau kalkulierbar. Fahrtdauer ca. 1 Stunde Richtung Ágios Nikólaos. Wie bin ich zu CRETEtaxi gekommen? Internetrecherche. Mir waren die 108 EUR angebotener Shuttle vom Hotel wie immer zu teuer. Ihr kennt mich ja ;-). Man beachte an dieser Stelle den stolzen Benzinpreis der Griechen. 1 Liter Super zu einem Preis von 1,70 EUR aufwärts.
Hotelanlage
…sensationell. DAIOS Cove. Ein kleiner Traum. Eigene Bucht, Privatstrand, Ausblick wie aus dem Bilderbuch, modern, erfrischend, unglaublich gepflegt, Infinity Pool, Indoor Pool, Spa und ein großzügig ausgestatteter Fitnessraum. In mehr als drei Restaurants konnte man sich entweder auf eigene Kosten á la carte oder am Buffet (Halbpension) verpflegen.
Gewohnt
…haben wir in einem Zimmer mit eigenem Pool. Hatten wir noch nie, würde ich wieder buchen. Zimmer 149, uneingeschränkter Blick über die Bucht, Schatten ab 13:00 Uhr. Eine Flasche Wasser am Tag inklusive, als Willkommensgeschenk griechischer Wein, keine Kaffeemaschine, dafür ein Wasserkocher und große Teeauswahl. Die Minibar haben wir nie genutzt außer zum Kühlen unserer selbst gekauften Softdrinks. Das Bett in Übergröße, perfekt, bequem aber mit zu wenig Kissen. Offenes Badezimmer, Wanne und Dusche, separate Dusche, separates WC mit Bidet. Ab sofort wünsche ich mir ein Bidet. Kurzum, es war unglaublich schick.
Bezahlt
…haben wir für meine Verhältnisse einiges nahe der Schmerzgrenze. Gebucht wurde Halbpension, Frühstück und Abendessen inklusive. Die Getränke waren außer beim Frühstück selbst zu zahlen. Eine Flasche Wasser (1 Liter) zum Abendessen 4,50 EUR, eine Cola Zero 5,00 EUR, der Kaffee am Nachmittag ebenso 5,00 EUR. Nach einer kleinen Recherche im Internet, haben wir herausgefunden, dass das kretische Leitungswasser unbedenklich trinkbar war. Ausfallerscheinungen hatten wir nie. Alternativ gab es die Möglichkeit in einem Mini-Markt im Hotel den Sechserpack Wasser für 7,50 EUR zu erwerben. Alternative: Supermärkte außerhalb der Anlage. Diese waren ohne Taxi oder Mietwagen jedoch nur schwer zu erreichen.
Gefrühstückt
…haben wir mehr als gut - im Ocean Pool-Restaurant mit Sicht über den Infinity Pool direkt auf das Meer. Das Frühstücksangebot gestaltete sich hochwertig, umfangreich und ausreichend. Kaffee Americano, Eiklar-Omelett, Haferbrei mit Mandelmilch, frischen Erdbeeren und Goji-Beeren, Brötchen mit Butter und 4-Minuten-Ei, welches tatsächlich wie bei meiner ungarischen Oma vom Hof schmeckte. Es gab nichts, was ich vermisst habe. Okay, die Blaubeeren. Aber die warteten schließlich vergessen und vertrocknet in meinem Kühlschrank auf mich. Kurz zum Thema Abendbrot. In meiner fast täglichen Instagram Story saßt ihr buchstäblich mit auf meinen Tellern. Ich habe hier bewusst Mehrzahl gewählt. Buffet, zahlreiche Speisen, griechische Spezialitäten, europäische und asiatische Gerichte (Beef Wellington, Beef-Burger, frischer Fisch, Lamm, Gegrilltes, Curry, …), hochwertig und insgesamt überdurchschnittlich gut, aber manchmal auch ein wenig fad. Ich bin kulinarisch gesehen aber auch ein schwieriger Gast.
Gefahren
…sind wir auf der Insel selten. Erster Versuch – mit einem Taxi nach Ágios Nikólaos, pro Strecke von 13 Minuten, 14 EUR. Zweiter Versuch – Geld sparen. Nachdem ich über Plora Travel, CLUBCARS einen Mietwagen für unschlagbare 35 EUR pro Tag buchte, waren wir genau zwei Mal unterwegs. Schicker Polo, Lieferung frei Haus, Abholung ebenso. Lohnt sich, wenn man die Insel selbst erkunden möchte. Wir aber verfolgten dieses Mal den Plan von Ruhe und Entspannung. Ergebnis? Wir haben viel gearbeitet. Stillsitzen kann ich nicht.
Ágios Nikólaos
…naheliegender Ort. Kleiner See, Hafen, schöne Restaurants und Cafés (kulinarische Empfehlung Spinat- und Quinoa-Salat, Lachs-Tatar im TULLIO), tolle Gassen, helle Gebäude, griechischer Stil, Zitronenbäume und wunderschöne Blüten. Ágios Nikólaos eignete sich hervorragend für die ein oder andere Fotostrecke. Geparkt haben wir übrigens für 3 EUR den ganzen Tag. Parklätze sind überall vorhanden. Einfach den Schildern folgen.
Fazit
Kreta ist landschaftlich gesehen unglaublich schön und facettenreich. Erkunden lohnt sich in jedem Fall, wenn dafür die Zeit bleibt. Wir hatten in unseren 9 Tagen Aufenthalt in der noch Nebensaison übrigens Glück beim Preis des Hotels. Eine Nacht Hauptsaison, für uns zumindest, schlichtweg unbezahlbar. Da gibt es andere Reiseziele, bei welchen Preis-Leistung auf eine andere Art überzeugt. Wer jedoch ein sehr besonderes Hotel, mit einem Wenig an 0815 und einem Mehr an Extravaganz sucht, der kommt auf Kreta am DAIOS Cove nicht vorbei. Das Wetter war Anfang Mai insgesamt launisch mit grundsätzlich positiver Tendenz, heißt oft sonnig und durchaus heiß (bis 25 Grad) aber teils auch stark windig und bewölkt, sodass ein unbeschwertes Sonnen nicht immer möglich war. Verbrannt haben wir uns dennoch.
Letzte Worte
Der Text enthält im engeren Sinne unbezahlte Werbung, da Nennung von Buchungsportalen, Fluggesellschaft, Hotel und Mietwagenverleih. Es handelt sich hierbei um eine durch mich gebuchte und bezahlte Reise. Zudem schwanke ich im Text zwischen dem ICH und dem WIR. Wir waren zu zweit, also Mr. K. und ich. Das musste an dieser Stelle mal erwähnt werden. ENDE.